Forschung und Lehre

Irfan Berilos Perspektive ist geprägt durch seine eigene Migrationserfahrung, das Leben in einer transnationalen Familienrealität und einen Bildungsweg, der in einem nicht-akademischen Umfeld seinen Ausgang nahm. Vor diesem Hintergrund verortet er seine wissenschaftliche Arbeit im Kontext der postmigrantischen Gesellschaft.


Er ist sensibilisiert für Fragen von Zugehörigkeit, Bildungsungleichheit und gesellschaftlichen Machtverhältnissen. Ein zentrales Anliegen seiner Arbeit ist es, Musikschulen nicht nur als pädagogische, sondern auch als gesellschaftliche Orte zu begreifen, an denen Zugehörigkeit verhandelt und soziale Ausschlüsse reproduziert werden können.


Sein Promotionsprojekt, angesiedelt an der Hochschule für Musik und Tanz Köln sowie an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover, untersucht das Leitungshandeln an öffentlichen Musikschulen im Kontext einer postmigrantischen Gesellschaft. Im Fokus steht die Frage, wie Musikschulleitungen migrationsbezogener Vielfalt begegnen – und in welchem Verhältnis ihr Handeln zu diskursiven Rahmungen und zum gesellschaftspolitischen Umfeld steht.


Seine Forschung ist getragen von einer konstruktiv-kritischen Grundhaltung, die gesellschaftliche Machtverhältnisse in ihren Wirkungen auf Institutionen wie Musikschulen und Musikhochschulen reflektiert.